Erinnerung geht nicht ohne Wissen

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Artikel in der Berliner Morgenpost vom 21. März 2018

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Dr. Hans-Christian Jasch, Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz

"Eine Einladung zum "Arbeitsgespräch mit anschließendem Frühstück" hat etwas eher Beiläufiges. Doch ausgerechnet mit diesem unverbindlich-freundlichen Wortlaut lud Reinhard Heydrich [...] am 20. Januar 1942 zur Konferenz an den Wansee ein. Dr. Hans-Christian Jasch leitet seit 2014 das Haus der Wannsee-Konferenz. Mit der ständigen Ausstellung "Die Wannsee-Konferenz und der Völkermord an den europäischen Juden" erinnert und informiert man hier über die nationalsozialistische Verfolgung der Juden, ihre Entrechtung, Deportation und Ermordung. "Erinnerung geht nicht ohne Wissen. Wir bieten hier die Grundlage dafür", so Jasch in einem Interview mit der Berliner Morgenpost (21.03.2018). Etwa 12.000 Besucher kommen im Monat. "Wir stoßen an unsere Grenzen. Wir haben etwa sieben [pädagogisch] betreute Gruppen pro Tag. Dazu kommen Einzelbesucher. Wir versuchen, Besucher inhaltlich gegen Antisemitismus zu sensibilisieren", sagt Dr. Elke Gryglewski, stellvertretende Direktorin der Gedenkstätte. Sie und Hans-Christian Jasch hoffen auf den baldigen Baubeginn eines Seminargebäudes. Eine neue Ausstellung soll am 78. Jahrestag der Wannsee-Konferenz am 20. Januar 2020 eröffnet werden."