Einführung

Hoffman, Rainer L.; Römer-Hillebrecht, Gideon: Meno Burg, in: Berger, Michael; Römer-Hillebrecht, Gideon (Hg.): Juden und Militär in Deutschland, Baden-Baden 2009, S. 101-115.
Meno Burg im Rang eines Majors, Ausschnitt, Datum unbekannt, Maler unbekannt.

In dieser Arbeitsgruppe geht es um den Einsatz deutscher Juden im Militär und deren Ausschluss aus der Wehrmacht im Nationalsozialismus. 

Juden in Preußen wurden erst 1814, im Rahmen der allgemeinen Wehrpflicht, zum Militärdienst eingezogen.

Im Gegensatz zu Österreich-Ungarn, in dem Juden ab 1788 Wehrdienst leisteten und auch Generäle berufen wurden, gab es in Preußen lediglich mit Meno Burg (1789-1853) einen Juden im Rang eines Stabsoffiziers. Er diente als einer der wenigen jüdisch-preußischen Berufssoldaten und bildete eine Projektionsfläche jüdischer Hoffnungen auf eine umfassende Gleichberechtigung und Anerkennung durch die christliche Mehrheitsgesellschaft. 

Im Nationalsozialismus wurden Juden aus der Wehrmacht ausgeschlossen. In der Bundeswehr dienen heute erneut Jüdinnen und Juden. 2021 wurde das Militärrabbinat eingerichtet.